Third Party Funds Group - Sub project
Acronym: GUARDIAN
Start date : 01.01.2017
End date : 30.11.2020
Website: https://www.palliativmedizin.uk-erlangen.de/forschung/klinisch-experimentelle-forschung/guardian/
Erforschung der berührungslosen Erfassung von Atmung und Herzschlag schwerstkranker pflegebedürftiger Menschen über kurze und mittlere Distanzen mittels Radar und Entwicklung eines kompakten, mobilen und kostengünstigen Moduls zur Verbesserung der Lebensqualität Pflegebedürftiger, Entlastung der Pflegenden, mehr diagnostischer Sicherheit mittels dauerhafter Aufzeichnung und automatisierter Auswertung und Dokumentation im Krankenhausinformationssystem.
In der Pflege schwerkranker Menschen kann die Erfassung von Atmung und Herzschlag zur Krisenerkennung notwendig sein. Die bisher hierfür notwendige Ableitung über Elektroden am Körper der Betroffenen und Kabel schränkt Palliativ- und Intensivpatientinnen und -patienten in ihrer Selbstbestimmung und Lebensqualität ein und führt zu Fehlalarmen und Komplikationen wie Verwirrtheit. GUARDIAN soll die berührungslose Kontrolle von Vitalparametern zur Sicherung der Gesundheit ermöglichen. Pflegebedürftige können dabei ihre Position im Bett beliebig ändern und sich in einem GUARDIAN-beschützten Raum frei bewegen.
Durch den Einsatz der Sechstor-Interferometrie als neues Konzept werden alle Körperbewegungen mit bisher nicht erreichter Distanzauflösung im Mikrometerbereich berührungslos aus bis zu mehreren Metern Abstand erfasst und Atmung sowie Herzschlag aus dem zeitlichen Signalverlauf extrahiert. Gleichzeitig werden durch den Systemansatz eines multimodalen Sensors Mehrdeutigkeiten und Nichtidealitäten des Sechstorprinzips kompensiert.
Ein Ziel des Projektes ist die Erforschung und prototypische Entwicklung eines auf Radar basierenden Sensors, der es ermöglicht, die Vitalparameter Herzfrequenz und Atmung einer Patientin, eines Patienten ohne Körperkontakt auf Distanzen bis zu mehreren Metern zu messen.
GUARDIAN bietet damit die Möglichkeit eines kontinuierlichen Monitorings der Vitalparameter ohne die Notwendigkeit einer berührungs- und kabelbasierten Überwachung mit entscheidenden Vorteilen für Betroffene und Behandler.