Einfluss von Informationen über Überwälzvorgänge auf Besteuerungspräferenzen (Antragsnummer N22)

Third party funded individual grant


Start date : 01.01.2023

End date : 31.12.2023

Extension date: 30.06.2025


Project details

Scientific Abstract

In der Bevölkerung gibt es vielfach Stimmen, die fordern, Steuern auf Wohlhabende und Unternehmen zu erhöhen, um Steuergerechtigkeit herzustellen. Diese Forderungen lassen die Wirkungen von Steuern weitgehend unberücksichtigt. Ein zentraler Befund der Steuerwirkungslehre ist, dass Steuern nicht unbedingt von denjenigen getragen werden, die die Zahlungen an den Fiskus abführen. So zeigt die wirtschaftswissenschaftliche Forschung, dass Unternehmenssteuern nicht nur von Kapitaleigner*innen, sondern aufgrund von Überwälzungsvorgängen auch von Arbeitnehmer*innen und Konsument*innen getragen werden. Umfragen deuten an, dass das Phänomen der Steuerüberwälzung in der Bevölkerung weitgehend unbekannt ist. Es ist zu vermuten, dass sich die Präferenzen der Bürger*innen ändern, wenn sie darüber aufgeklärt werden, welche Wirkungen Steuern haben und wer sie schlussendlich trägt.

 

Das Ziel unserer Studie ist, zu untersuchen, wie sich Besteuerungspräferenzen ändern, wenn Bürger über Überwälzungsvorgänge aufgeklärt werden. In einem Online-Umfrageexperiment mit einer repräsentativen Stichprobe soll analysiert werden, wie sich Informationen über die Inzidenz von (Unternehmens-)steuern auf die Präferenzen zur Besteuerung auswirken. Durch die zufällige Einteilung in Treatment- und Kontrollgruppen können Unterschiede in Besteuerungspräferenzen zwischen den Gruppen kausal auf die bereitgestellte Information zur Steuerinzidenz zurückgeführt werden.

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